Eine deutsch-senegalesische Kindergartenfreundschaft, die berührt…

Begeisternder Bilderabend in Wulften
…KiGa Wulften
Unter dem Motto „Bilder einer Freundschaftsreise“ hatte das Team des Wulftener Kindergartens durch Plakate, die mit den Kindern der Einrichtung im Ort verteilt wurden, sowie auf vielen weiteren Kanälen zu einem Fotoabend eingeladen. Die Mühe hatte sich gelohnt, zumal fast 100 Interessierte den Weg ins Wulftener Schützenhaus fanden. Zunächst begrüßte der Initiator des Senegalprojektes, Ur-Wulftener und Kindergartenpapa, Tobias Rusteberg, die Anwesenden im Auftrag der gesundheitlich verhinderten Kindergartenleiterin Katharina Schreiber.
Rusteberg machte deutlich, dass dies für den mittlerweile 13jährigen Brückenbau nach Senegal und für die von ihm gegründete Elhadj Diouf Foundation (Förderziele „Bildung, Begegnung, Perspektiven“) ein weiterer historischer Tag sei, da Wulften die deutsche Heimat des viel zu früh verstorbenen senegalesischen Deutschlehrers war.
Man habe in den vergangenen Jahren einen Bildungskomplex in Senegal errichtet und nach einem deutschen Partnerkindergarten Ausschau gehalten, der offen, neugierig und interessiert war. All dies und noch viel mehr verkörpere der Wulftener Kindergarten, der – wie es der Zufall wollte – mit Lea Schmidt eine ehemalige Schülerin einstellte, die selbst vor gut 10 Jahren an einer Reise nach Kaolack teilgenommen hatte.
In einem emotionalen und kurzweiligen Bildvortrag berichtete besagte Brückenbauerin zunächst von ihrer Zeit in der Ecole maternelle Elhadj Mamadou Diouf Ende Januar dieses Jahres. Dort gehe es deutlich verschulter zu als im hiesigen Kindergarten und doch seien viele Gemeinsamkeiten bei den Kindern erkennbar (Spielfreude, musikalisches Interesse, Offenheit und Neugierde). Sie habe die Zeit vor Ort genossen und sehr schnell Zugang zu den Kleinsten bekommen.
Mit einer Erzieherin habe sie sich besonders gut verstanden und so freue sie sich sehr darüber, dass diese Ende August zum Gegenbesuch in den Wulftener Kindergarten kommen werde. Überhaupt seien es die Begegnungen mit den Menschen, die bleiben und die, so Lea, zeigen, dass wir uns alle viel mehr verbindet als trennt und dass wir alle auf EINER Welt leben. Sichtlich beeindruckend für das Publikum waren die anschließenden Schilderungen über die zahlreichen Kontaktaufnahmen und Kleinprojekte zwischen beiden Kindergärten (Videoanrufe, Foto-Aktionen, Trikotüberraschung, gemalte Bilder etc.). Hier wurde deutlich, dass der gesamte Kindergarten Leas Zeit in Westafrika miterlebt und mitgelebt hatte.
Darüber hinaus konnten die Anwesenden weitere tolle Aufnahmen vom Alltag in Kaolack genießen und an mehreren Stellen wurde deutlich, wie sehr die Vortragende noch immer berührt ist von den Erfahrungen vor Ort.
Genau dieser Funke sprang auch auf das Publikum über wie man in der abschließenden Gesprächsrunde merkte. Sämtliche Wortmeldungen zollten der Vortragenden großen Respekt und es wurde mehrfach betont, wie wichtig es sei, bereits bei den Kleinsten das Interesse an interkulturellem Austausch zu wecken. Das Schlusswort oblag der Vorsitzenden des Kita-Verbandes Harzer Land, Frau Kwast, welche begeistert resümierte: „Dieser Abend war mitreißend und das Engagement der Akteure ist beispielhaft. Wir werden dieses Projekt weiter unterstützen.“ Auch die stellvertretende Wulftener Bürgermeisterin, Frauke Kaliner, zeigte sich beeindruckt von dieser Veranstaltung und sie werde ihre durchweg positiven Eindrücke in Rat und Verwaltung tragen.